Fütterstörung
Fütterstörung
Eine Fütterstörung ist eine Störung des Essverhaltens im Säuglings- und Kleinkindalter ohne Vorliegen einer organischen oder neurologischen Ursache. Sie zählt zu den frühkindlichen Regulationsstörungen. Eine Fütterstörung liegt vor, wenn das Füttern oder die Nahrungsaufnahme länger als mindestens 1 Monat von den Eltern als problematisch erlebt wird und sie deshalb Hilfe suchen. Die Kinder weisen in der Regel ein wählerisches Essverhalten (picky eater) auf und verweigern die Nahrungsaufnahme, trotz eines angemessenen Nahrungsangebotes. Ebenso kann die Dauer der Nahrungsaufnahme überdurchschnittlich lange dauern (länger als 45 Minuten bei einem Intervall von weniger als 2 Stunden). Dazu kann begleitend exzessives Brechen auftreten. In der Füttersituation können die Kinder ein ängstliches oder stark ablehnendes Verhalten zeigen. Die Fütterstörung kann, muss aber nicht mit einer Gedeihstörung einhergehen und ist von einer Schluckstörung mit klar erkennbarer Ursache abzugrenzen.